Östlich? Österlich!


„Er hat die Mächte und Gewalten ihrer Macht entkleidet“ – Kol 2,15

(Predigt) „… Die Christen in Kolossä waren drauf und dran, in allerlei neue Ängstlichkeiten hineinzugeraten: Musste man sich nicht doch beschneiden lassen? Musste man nicht doch Speisevorschriften und Reinheitsgesetze beachten: dies nicht essen, jenes nicht anrühren? Musste man nicht besondere Tage und Zeiten gebührlich begehen, um – und dies klingt nun gleich ganz modern – mit den Elementen des Kosmos in Einklang zu kommen, um den Mächten und Gewalten, die da möglicherweise am Werk sind, Genüge zu tun?

Welche Rolle spielen in diesem Zusammenhang heutzutage Heilslehren, die aus der östlichen Welt kommen? Liebe Gemeinde, es sei jedem unbenommen, sich alle möglichen Verfahren zunutze zu machen, die es in der Welt gibt. Aber bevor wir uns hier in eine innere Abhängigkeit begeben, wollen wir uns lieber österlich orientieren anstatt östlich und uns der großartigen Freiheit freuen, die uns mit Ostern gegeben ist. … Ja, es ist mit der Auferstehung Jesu Christi wie mit den Triumphzügen der alten römischen Kaiser nach ihren Siegen. Da wurden die Feinde gefangen mitgeführt; nein, sie wurden vorgeführt, so dass sie in ihrer Machtlosigkeit von den Massen verlacht werden konnten. … So gibt es nun für uns keine Glücks- oder Unglücksmächte mehr, die wir fürchten, denen wir Genüge tun müssten …“

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