Brot für die Welt


„Jesus aber sprach zu ihnen: Ich bin das Brot des Lebens“ – Joh 6,35

(Predigt) „… ‚Vom Entwicklungshelfer zum Missionar’ – so überschrieb ein Landwirtschaftsmeister und zugleich Diakon, der in Südindien eingesetzt war, seinen Bericht, der in einem Rundbrief des Ev. Missionswerks in Südwestdeutschland abgedruckt war. Um nach Indien einreisen zu können, musste er unterschreiben, nicht zu missionieren, sondern nur landwirtschaftliche Entwicklungsarbeit zu betreiben. Das entsprach auch seiner Überzeugung. Es galt, den Hunger und die Verelendung durch moderne Methoden in der Nahrungsmittelproduktion zu bekämpfen. Nach 13 Jahren intensiver Aufbauarbeit mussten er und sein Team feststellen, dass das Projekt mehr oder weniger gescheitert war.

‚All unsere Bemühungen’, so schrieb er, ‚scheiterten daran, dass wir die Menschen nicht ändern konnten. … Schließlich kamen wir zu der Überzeugung, dass die Ursache allen Übels auf dieser Erde die ungerechte Güterverteilung und die fehlende Achtung der Menschen untereinander ist, hervorgerufen durch die egoistische Habgier der Menschen. Aus diesem Dilemma gibt es nur einen Weg, und diesen Weg hat uns Jesus Christus gezeigt. Das Allerwichtigste ist daher die Verkündigung des Evangeliums, der einzige Weg aus dem Elend heraus zu Freude, Friede und Gerechtigkeit. Durch diese Überzeugung wurde ich vom Entwicklungshelfer zum Missionar. In unseren Kindergärten setzen wir die Buchreihe ‚Was uns die Bibel erzählt’ ein. In unseren Fortbildungsseminaren für die Mitarbeiter stehen Gebet und Bibelarbeit an erster Stelle. Wann immer sich die Gelegenheit bietet, verkündigen wir das Evangelium in den Dörfern und wir lehren den Weg Jesu Christi.’ Soweit sein Bericht.

Brot für die Welt’, das ist gewiss auch Brot, vom Bäcker gebacken, das sind Maschinen, das ist Medizin, das sind Bildungsprogramme, das ist Sozialarbeit und was sonst noch alles nützlich ist, aber das ist vor allem: Jesus. Das Evangelium. Das wahre Himmelsbrot, das Menschen verändert, das sie sättigt mit Frieden, Freude, Gerechtigkeit und so etwas ahnen lässt vom Leben der kommenden, neuen Welt Gottes.

Lebensbrot aber nicht etwa nur für Arme und gesellschaftlich Benachteiligte. Z. B. auch Spitzensportler, Weltklasseleute unserer Tage zehren davon. Schauen wir auf den amtierenden Fußballweltmeister Brasilien. Haben Sie beobachtet, was sich abspielte, als die Mannschaft kürzlich auch den Confederation-Cup gewann? Unmittelbar nach dem Finalsieg bildeten sämtliche brasilianischen Spieler auf dem Stadion-Rasen einen großen Kreis, legten einander die Arme um die Schultern und senkten ihre Köpfe. Und dann beteten einzelne von ihnen laut. Offensichtlich waren es Dankgebete. Später kam ein deutscher Reporter im Interview mit dem Trainer auch auf diese Szene zu sprechen. Die Mannschaft habe da offenbar eine Art Gebet abgehalten. Der Trainer sagte: Nicht eine Art Gebet. Es war ein Gebet! Und er betonte, wie wichtig der Glaube für seine Spieler sei. Worauf sich der Glaube der brasilianischen Fußballer richtet, wurde dann auch ganz deutlich, denn sie machten damit auch noch ungeniert Werbung mit weiß leuchtenden T-shirts, die sich einige von ihnen übergezogen hatten. Auf diesen T-shirts prangte jener Name, der über alle Namen ist: Jesus; Jesus liebt dich. Amen.“

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