Fleischgewordenes Wort


„Alles Fleisch ist Gras, und alle seine Güte wie eine Blume auf dem Felde. … Das Gras verdorrt, die Blume verwelkt, aber das Wort unseres Gottes bleibt ewiglich.“ – Jes 40,6.8

(Predigt) „… Johannes Brahms setzt in seinem Requiem den dunklen und verklingenden Tönen zum Verdorren und Verwelken dieses ‚Aber’ im hellsten Fortissimo entgegen: Aber des Herrn Wort bleibet in Ewigkeit.

Wir müssen auf der einen Seite unsere Hinfälligkeit und Vergänglichkeit nüchtern zur Kenntnis nehmen; wir müssen uns diesen drastischen Vergleich mit dem verdorrenden Gras und der verwelkenden Blume gefallen lassen. Unter den Strafen Gottes erfahren wir nur zu gründlich, dass es tatsächlich so ist.

Aber andererseits können wir dann doch festen Boden unter den Füßen bekommen im Wort, das uns Gott gegeben hat, in seinen Zusagen, und zwar über diese Zeit und Welt, über den Tod hinaus. An dieses Wort hängen und klammern wir uns, im Leben und im Sterben. Was ist schon ein Wort, möchten Sie vielleicht sagen, was ist schon das Wort Gottes? Darum sage ich’s noch präziser: An das fleischgewordene Wort Gottes hängen und klammern wir uns, an den, dessen Zur-Welt-Kommen wir in einer Woche wieder feiern. Da kommt heraus, was dran ist am Wort Gottes. Es ist die Macht, die sich unser aller erbarmt, die Sünden vergibt, die heilt und die auch vom Tod erweckt. …“

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