Christsein out


Verleugnung des Petrus – Matth 26,69ff

(Predigt) „… Auch uns bedeutet Jesus alles oder? Als Christen hängen wir an ihm und sehen in ihm den Christus, den Sohn Gottes, Gott von Gott, Licht vom Licht, gezeugt, nicht geschaffen, eines Wesens mit dem Vater – das sind Worte des nicänischen Glaubensbe­kenntnisses. Gestern wurde hier die Haydn-Messe mit diesem Text aufgeführt: ein einziger strahlender Lobpreis auf Jesus Christus. Da lassen wir uns gerne mit hineinnehmen.

Aber was ist, wenn auch wir erleben müssen, dass ihm, unserem Herrn, der Prozess gemacht wird? Und die religiöse Welt macht ihm den Prozess, auch heute noch, auch und gerade in unserer Gesell­schaft. Wenn ihr euch dem Islam oder dem Buddhismus zuwen­det oder esoterischen Lehren oder auch dem Judentum und seiner Gesetzlichkeit, dann seid ihr ‚in’. Wenn ihr’s mit Jesus und mit seinem Christusdienst an der Welt haltet, seid ihr ‚out’. Christsein ist ‚out’.

Schon heute fällt es uns schwer, außerhalb unserer kirchlichen Räume auf Jesus Christus zu sprechen zu kommen, und manchmal sogar auch schon innerhalb. Wie wird’s uns gehen, wenn die Nacht kommt, in der wir den Widerspruch der religiös Mächtigen gegen Jesus Christus in voller Wucht zu spüren bekommen? Wie wird’s uns gehen, wenn unser Herr vor ihnen steht, zum Tod verurteilt, beschimpft und geschmäht und wir dann auf unsere Zugehörigkeit zu ihm angesprochen werden? Wird’s uns anders gehen als Petrus? Schwerlich! …“

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