„… weil wir wissen, dass der Mensch durch Werke des Gesetzes nicht gerecht wird, sondern durch den Glauben an Jesus Christus …“ – Gal 2,16
(Predigt) „… Gerecht werden, ist das noch unser Thema? Wie wird der Mensch gerecht, ist das noch unsere Frage? Ich denke, dieses Thema, diese Frage ist untrennbar mit unserem Menschsein verbunden. Denken wir daran, wie zum Beispiel Kinder bemüht sein können, es recht zu machen, es den Eltern recht zu machen, es Gott recht zu machen. Wie ihre Augen leuchten, wenn sie gesagt bekommen: Du bist ein gutes Kind. Und wie umgekehrt sie todunglücklich werden können, wenn sie sich etwas zuschulden kommen ließen.
Bei uns Erwachsenen ist es nicht anders. Es ist doch nicht wahr, dass es irgend jemand nur darum geht, reich zu werden, nur darum, Karriere zu machen, nur darum, Spaß zu haben, egal, mit welchen Mitteln. Es ist doch nicht wahr, dass es uns auf ein bisschen mehr oder weniger Unrecht in unserem Leben nicht ankommt. Nein, nein, wir sehnen uns ganz elementar danach, dass wir es recht machen, dass wir das o.k. der Menschen und vor allem das o.k. Gottes finden, dass wir gerecht werden. Ja, auch um das o.k. Gottes geht es uns. Gerecht werden und im Gericht bestehen, im Gericht Gottes über unser Leben, das hat existentielle Bedeutung für uns.
Wie werden wir in diesem Sinn gerecht? Das ist nun die Frage. …“