Vergewisserung


„Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben …“ – Joh 14,6

(Predigt) „… Um das hohe Ziel zu erreichen, muss man den richtigen Weg finden und gehen. Und da geht es hier ganz eindeutig um den richtigen religiösen Weg – eine Frage, die viele Menschen elementar bewegt, wahrscheinlich alle, auch die, die es sich nicht eingestehen. Immer wieder kommt heraus, dass die religiöse Frage keineswegs erledigt ist. Erinnern wir uns z.B., welches Aufsehen der Dalai Lama im vergangenen Jahr in unserem Land erregt hat, welche Menschenmassen er in der Lüneburger Heide um sich versammelt und religiös stimuliert hat und, was die Menschen sich von ihm haben auferlegen lassen, z.B. sexuelle Enthaltsamkeit. Das Ganze, auch dieses letztere, fand ein durchaus positives Echo in den Medien – man höre und staune.

Eigentlich sollten wir hier in unserem christlich geprägten Land wissen, wo es lang geht. Aber es ist heute eine große Unsicherheit eingekehrt. Welches ist nun der richtige religiöse Weg? Gibt es möglicherweise mehrere Wege? Hat nicht jede Religion etwas für sich? Auch für die Jünger Jesu damals war nichts mehr klar. Der angekündigte Weggang Jesu hatte sie verunsichert. Was gilt denn nun noch? Jesus machte damals und macht heute für uns alles klar mit seinem bekannten Wort: ‚Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich.’ Er hat das nicht nach außen, zur Welt hin gesagt; nicht als Argument für Fernstehende, um sie zum Glauben zu bewegen mit drohendem Unterton. Und demnach sollten wir diese Aussage auch nicht in diesem Zusammenhang einsetzen. Jesus hat es nach innen gesagt, zu denen, die schon zu ihm gefunden haben. Er hat es nicht drohend gesagt, sondern tröstend und bestärkend; er hat es gesagt zu ihrer Vergewisserung: Ihr braucht nicht nach anderen Wegen suchen. Ihr braucht nicht andere Wege erwägen. Ich bin der Weg, der zum Vater führt; einen anderen gibt es nicht. Ich bin es mit meiner Sendung, mit dem, was ich euch sage und mit dem, was ich unter euch und für euch tue. Ich bin es vor allem mit dem Gang, den ich jetzt dann antrete. So bin ich für euch der Weg, auf dem ihr sicher zum Ziel kommt. So bin ich die Wahrheit, auf die ihr bauen könnt. So bin ich das Leben, nach dem ihr euch sehnt. …“

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