Furchtlos


„Darin ist die Liebe bei uns vollkommen, dass wir Zuversicht haben am Tag des Gerichts …“ – 1 Joh 4,17

(Predigt) „… Ja, Liebe in diesem Sinn und Angst um sich selbst, um das eigene Seelenheil vertragen sich schlecht; das geht nicht zusammen. Da ist man nicht frei für den Bruder, für die Schwester, solange man sich noch fürchten muss vor dem Gerichtstag Gottes; solange man noch zittern muss vor Strafe; solange man noch solche Ängste zum Ratgeber hat. Angst ist ein Normalzustand des Menschen, auch Gerichts-Angst: wie werde ich am Ende dastehen? Wie wird Gott als Richter mich beurteilen? Wie kann ich da bestehen? Wenn es in unserer Frömmigkeit falsch läuft, kann die Gerichtsangst ein bestimmender Faktor sein und bleiben. Gerade da sucht man dann sein Heil in ichbezogenen Gotteserlebnissen, und es ist schlecht bestellt um unsere Bereitschaft und Fähigkeit zur Liebe. Ja, wo noch solche Ängste bestimmend sind, kann die Liebe überhaupt nicht richtig zum Zug kommen.

Darum heißt es hier: ‚Furcht ist nicht in der Liebe.’ Die Liebe, für die wir uns bei Jesus Christus öffnen dürfen, hat die Furcht um das eigene Seelenheil hinter sich gelassen. Wir sind doch erlöste Leute; wir sind doch befreit; wir sind doch ein- für allemal Gottes Kinder geworden. Es ist eine vollkommene Liebe, die uns jetzt bewegen kann und soll; sie treibt die Furcht vollends ganz aus. Mit Jesus, wie Jesus selbst sind wir unterwegs in dieser Welt und können uns rückhaltlos der Liebe widmen. …“

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