Wie Josef


Flucht nach Ägypten – Matth 2,13ff

(Predigt) „… Ist uns aufgefallen, welche Rolle Josef bei dem Ganzen spielt? Ihn nimmt Gott in Dienst. Ihm vertraut er das Kind an, das nicht sein Kind ist. Er ist gefragt, ob er der Pflegevater dieses Kindes sein will, auch wenn ihn der Schutz dieses Kindes eine überstürzte Flucht, die Gefahren des Weges und die ganze Heimatlosigkeit in Ägypten kosten wird.

So sind auch wir gefragt, liebe Gemeinde, ob wir uns in Dienst nehmen lassen, wenn Gott seinen Sohn durch alle Widerstände dieser Welt hindurchretten will. Werden wir im neuen Jahr zu den Beschützern und Pflegevätern Jesu gehören, die ihn auch dann noch fest im Arm behalten, wenn ihn andere schon lange fortgestoßen haben? Werden wir in aller Anfechtung zum Herrn von Weihnachten stehen und uns zu ihm bekennen? Werden wir ihm die Treue halten, wenn uns der Wind ins Gesicht bläst aus der Welt und vielleicht auch aus der Kirche? Werden wir sein wie Josef oder heimlich zu den Verächtern des Messias überlaufen? Das Kind in der Krippe braucht Menschen, die es unter göttlicher Leitung durchtragen. Der Heiland der Welt ist auf Menschen angewiesen, die in großer Ruhe und Entschlossenheit mit ihm nach Ägypten und Nazareth ziehen – als Überlebenshelfer.

Was werden wir tun, wenn der Steuerberater sagt, wir könnten doch austreten und uns die Kirchensteuer sparen? Werden wir dann das Kind des Geldes wegen verleugnen oder werden wir es nehmen und in Sicherheit bringen? Werden wir aus Weihnachten im nächsten Jahr vollends einige Erholungstage machen oder dem Kind beistehen und es nicht hergeben, auch wenn es uns etwas kostet – nämlich etwas Liebe und Fürsorge und Mut vor den Menschen? Lasst uns Menschen sein wie Josef, denen man es abspürt, dass sie für das Jesuskind da sind und sich ganz für es einsetzen …“

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