(Nicht) weit her


„Ihr kennt mich und wisst, woher ich bin. Aber nicht von mir selbst aus bin ich gekommen, sondern es ist ein Wahrhaftiger, der mich gesandt hat, den ihr nicht kennt. Ich aber kenne ihn; denn ich bin von ihm, und er hat mich gesandt.“ – Johannes 7,28

(Predigt) „… ‚Wir wissen, woher dieser ist’, hieß es schon damals von Jesus. Auf deutsch: Nicht weit her. ‚Wenn aber der Christus kommen wird, so wird niemand wissen, woher er ist.’ Skeptische Leute waren das damals, genau wie wir. Realisten. Leute, die Menschliches und Göttliches auseinander halten können. Wir lassen uns doch nichts vormachen. Jesus war inzwischen erwachsen. Er lehrte gerade im Tempel, als sie dies von ihm sagten.

Liebe Heiligabend-Gemeinde, hörst auch du ihn in deine skeptischen und besserwisserischen Gedanken hinein laut rufen? Hörst du, wie er bestätigt, dass wir ihn tatsächlich kennen können; hörst du, wie er sich zu den irdisch-menschlichen Daten seiner Existenz bekennt, die allgemein bekannt sind. Aber hörst du auch, wie er von der anderen Dimension seiner Existenz spricht? Davon, dass er, der dir als Mensch so nahe ist zugleich von ganz weit her kommt? Hörst du auch, wie er von seiner Sendung spricht und von dem der ihn gesandt hat? Einen Wahrhaftigen nennt er ihn. Einen, den wir nicht kennen. Aber er kennt ihn umso mehr.

Die Rede ist offensichtlich von Gott. Was wäre, liebe Gemeinde, wenn wir ihn doch nicht so gut kennen würden, wie wir meinen? Wenn er das absolut Unvorstellbare getan hätte, das, was wir von uns aus nie und nimmer mit Gott in Verbindung bringen würden? …“

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