Jesulein


„Freuet euch in dem Herrn allewege … Der Herr ist nahe! …“ – Phil 4,4ff

(Predigt) „… ’Der Herr ist nahe’ – ist das wirklich Anlass zur Freude, zur ganz großen Freude? Eigentlich nicht! Wer kann vor ihm bestehen? Müssen wir nicht zittern vor ihm, wenn er kommt? Müssen wir uns nicht vor ihm verstecken, wie Adam einst sich vor Gott versteckte – nach dem Südenfall? Als in der heiligen Nacht draußen auf den Feldern die Klarheit des Herrn Bethlehems Hirtenvolk umleuchtete, da fürchteten sie sich aus gutem Grund sehr. Aber der Engel des Herrn sprach zu ihnen. ‚Fürchtet euch nicht! Siehe, ich verkündige euch große Freude’. ‚Freuet euch! Der Herr ist nahe!’ – ja, die Nähe des Herrn, die sich hier ankündigt, ist etwas anderes. Der Herr kommt als Heiland. Der Christus kommt als Kind. Manchmal hat es mich schon gestört, wenn in Weihnachtsliedern immer wieder vom ‚Jesulein’ die Rede ist. Aber es hat seinen guten Sinn. Gott, der Herr, macht sich hier ganz klein, kleiner geht’s nicht – aus Liebe zu uns, aus opferbereiter Liebe zu dieser ganzen Welt. …

Freuet euch in dem Herrn allewege’ – ‚in dem Herrn’, das klingt eigenartig. Aber dieser Herr ist tatsächlich so etwas wie ein neuer Lebensraum, in den wir hineingenommen sind, in dem wir für immer gut aufgehoben sind, was auch geschehen mag. …“

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