Gott will es


„Komm herüber nach Mazedonien und hilf uns!“ – Apg 16,9

(Predigt) „… Es ist gut für uns zu hören, dass Gott selber es ganz sicher auch heute noch so haben will: Die Kirche soll mit der ihr anvertrauten Botschaft wirklich hinausgehen in alle Welt, sie soll wirklich in alle Völker den Ruf Jesu hineintragen, den Ruf zum Glauben und in seine Jüngerschaft. Im Zeitalter der Toleranz, des Humanismus und neuerdings des Pluralismus will uns das ja wieder neu zweifelhaft werden. Dürfen wir das denn – so halten es manche aggressiv der Kirche vor, so fragen nicht wenige in der Kirche selber – dürfen wir denn auf Menschen in anderen Lebens- und Kulturräumen und d.h. vor allem auch mit anderen religiösen Traditionen zugehen? Dürfen wir diese Traditionen und damit einen fundamentalen Teil ihrer Identität in Frage stellen und durch eine neue religiöse Verwurzelung ersetzen wollen? …

Wir haben gelernt, fremde Lebensart, fremde Kultur und auch fremde Religion zu respektieren und die Werte zu erkennen, die den Menschen in und mit diesen Traditionen vermittelt werden. Aber dabei dürfen wir doch nicht blind werden für die andere Seite der Welt der Religionen, für die Unfreiheit, für die Ängste, für die Abhängigkeiten, in denen da die Menschen gerade von ihrer Religion her gehalten werden, für den Fanatismus oder aber für die fatalistische Lähmung, in die Religionen vielfach hineinführen. Wir dürfen doch nicht blind werden für die tiefe Heillosigkeit und Hoffnungslosigkeit, in der die Religionen den Menschen letztlich belassen. Wir dürfen doch nicht blind werden für die Heilsmacht des Evangeliums, dafür, dass uns mit Jesus und seiner Sendung die Hilfe, die Rettung schlechthin gegeben ist. …“

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