Erstlinge


„Wenn du in das Land kommst …, so sollst du nehmen die Erstlinge aller Feldfrüchte … und sollst sie in einen Korb legen und hingehen an die Stätte, die der Herr, dein Gott, erwählen wird …“ – 5 Mose 26,1f

(Predigt) „… Das Dankes-Zeichen sind die Erstlinge aller Feldfrüchte. In einem Korb sollen sie zum Gotteshaus gebracht und danach vom Priester am Altar niedergelegt werden. Die Erstlinge aller Früchte – denken wir uns hinein, liebe Gemeinde: die ersten reifen Getreide-Ähren, die ersten Rüben, die ersten Trauben, das erste Obst, das Erste, das man heimbringt, den ersten Ertrag, den ersten Verdienst. Die Ersterträge – möchten wir nicht gerade sie selber haben, nach dem langen Warten endlich an uns nehmen und für uns behalten? Möchten wir da nicht besonders gerne selber zugreifen? Aber so lautet der gute Rat, die freundliche Weisung Gottes durch Mose: weihe das Erste, ja, gerade das Erste von dem, was du einbringst, dem Herrn, deinem Gott. So gibst du ihm in angemessener Weise die Ehre. Ihm verdankst du schließlich alles, was du ernten, was du einnehmen wirst. Denke zuerst an ihn, danke zuerst ihm, und gerade so wirst du in der rechten Weise auch an dich selber denken.

Es besteht kein Zweifel, hier liegt der Ursprung unseres christlichen Erntedankfests. Statt der Erstlinge sind es vielleicht besonders schöne Exemplare unserer Ernte in Gärten und Feldern. Auch wir bringen sie in Körben und legen sie am Altar Gottes nieder. …“

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