Wiedervereinigung


„Ihr lasst mein Haus in Trümmern liegen, und jeder denkt nur daran, wie er sein eigenes Haus baut!“ – Hag 1,9

(Predigt, Tag der deutschen Einheit) „… Könnte es sein, dass auch bei uns der Grund für viel Misslingen, für viele Enttäuschungen, für viel Missstimmung und Ernüchterung beim Wiederaufbau eines geeinten Deutschland letztlich darin liegt? Gottes Haus liegt in Trümmern und jeder denkt nur daran, wie er sein eigenes Haus baut. Immer wieder bekamen und bekommen wir es zu hören von unseren ostdeutschen Mitbürgern: wie kalt es in unserer Gesellschaft, in der Gesellschaft der ‚Wessis’ zugehe, wie jeder nur auf das Seine sieht. Und diese soziale Kälte geht bemerkenswerterweise Hand in Hand mit einer Entfernung und Entfremdung der Menschen von Gott, vom Gott der Liebe. Inzwischen sind die ‚Ossis’ dabei, sich uns anzupassen, und auch dort werden die Kirchen nicht voller, wie man nach der Wende noch hoffen konnte, sondern leerer.

Ja, liebe Gemeinde, Gotteshäuser brauchen wir keine zu bauen – obgleich im Ostteil unseres Landes manche Kirche buchstäblich zusammengefallen ist und jetzt in Trümmern liegt. Es stehen noch genug davon und künden von besseren Zeiten, von gottesfürchtigen Zeiten in unserem Volk. Sollten sie unwiederbringlich dahin sein? …“

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