Verwegen


„Ach, dass du den Himmel zerrissest und führest herab …“ – Jes 63,19f

(Predigt) „… Was erlauben sich die Beter von damals? Wie können sie so etwas aussprechen? Das sind doch höchstens verwegene Träume. Gott bleibt in alle Ewigkeit, wo er ist, in der Höhe, und wir in der Tiefe. Nein, liebe Gemeinde, wir wissen, dass die Beter von damals das tatsächlich ernst meinen konnten. … Gott hat auch diese über alles Denkbare hinausgehende Bitte erfüllt. ‚Von seinem ewigen, festen Thron ist er herabgestiegen’. In der Sendung Jesu Christi hat er den Himmel aufgebrochen und ist mit seiner ganzen himmlischen Hoheit und Macht am Ort unseres Elends erschienen, … und wir wollen Gott in dieser Adventszeit wieder beharrlich darum bitten, dass sein Herabkommen in Jesus, sein mächtiges Eingreifen auch in unserem Leben wahr und wirklich werden möge. Und das dürfen wir mit den Betern von damals erhoffen: Wo Gott in Jesus Christus auf den Plan tritt und eingreift, da müssen Berge zerfließen, Sorgenberge, Angstberge, Berge der Schuld und Not; da ist es wie Feuer, das Reisig entzündet und Wasser zum Sieden und Verdampfen bringt: Was stört, belastet, bedroht, wird vernichtet, wird weggebrannt …“

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