Reich Gottes/Kirche


„auf diesen Felsen will ich meine Gemeinde bauen“ – Matth 16,18

Diese Aussage, die Jesus in seiner Antwort auf das Bekenntnis des Petrus („Du bist Christus, des lebendigen Gottes Sohn“) macht, lässt in bemerkenswerter Weise deutlich werden, was Jesus will und bezweckt: Gemeindebau! Diejenigen, die in ihm einen Revolutionär und Weltveränderer sehen wollen, liegen damit zunächst einmal falsch. Es geht Jesus darum, dass Gemeinde, Kirche Jesu Christi in der Welt entsteht. Höllische Mächte versuchen das zu verhindern bzw. wieder zu zerstören, was da aufgebaut wird. Jesus: „Die Pforten der Hölle sollen sie nicht überwältigen“ – seine Kirche soll und wird in der Welt Zukunft haben, seiner Kirche wird die Zukunft gehören, sogar über diese Weltzeit hinaus. So und nicht anders realisiert sich das Reich Gottes, die „Gottesherrschaft“ (‚basileia tou theou’), deren Nähe Jesus ankündigt. Denn in dieser Kirche wird unter der Leitung ihres Hauptes, Christus, in der Tat eine revolutionäre Lebensordnung praktiziert, was aber durchaus nichts mit Revolution im üblichen Sinn zu tun hat.

Jesus kündete das Reich Gottes an und gekommen ist die Kirche“, dieser vor allem von Protestanten vielzitierte Satz von Alfred Loisy, der Reich Gottes und Kirche in einen gewissen Gegensatz zu einander bringt, wird der biblischen Wahrheit nicht gerecht.

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