Das Wichtigste


„Und sie brachten zu ihm einen, der taub und stumm war“ – Mk 7,32

(Predigt) „…’Das Wichtigste ist die Gesundheit’ – ‚wenn wir nur gesund bleiben“ – ‚ich wünsch’ dir hauptsächlich Gesundheit’ – so oder ähnlich kann man es immer wieder hören bei Geburtstagen, so hören wir uns selber sprechen, solche Gedanken treffen wir in uns an. Ist es auch vor Gott richtig, so zu sprechen, so zu denken? Von unserer Geschichte her heißt die Antwort eindeutig: ja!

Gott ist es tatsächlich um unsere Gesundheit zu tun, und zwar auch und gerade um unsere leibliche Gesundheit. Jesus Christus, der vom Himmel gekommene Sohn Gottes, versteht seine Sendung so, dass er den Kranken zum Arzt wird, dass er seine Himmelsmacht einsetzt, um Behinderungen wegzunehmen, dass er Menschen an Leib und Seele heilt – wie es hier bei diesem Taubstummen geschieht. …

Jesus nimmt den Menschen beiseite. Er ist nun ganz für ihn und seine Not da – wie der Arzt im Sprechzimmer. Die Menge bleibt draußen. Dann fängt Jesus an. Der Behinderte merkt, wie Jesus die Problemzonen markiert und sie buchstäblich behandelt: Er legt die Finger in seine tauben Ohren; er berührt seine gefesselte Zunge mit Speichel. Wir alle kennen das, wie gut es uns tut, wenn die Hände eines guten Arztes uns anfassen und unseren Beschwerden auf den Grund gehen. Wie viel mehr ist das so, wenn die Hände Jesu sich mit uns befassen, wenn wir seine ganz persönliche Zuwendung zu spüren bekommen!

Dann kommt das Eigentliche: ‚Er sah auf zum Himmel’ – ja Jesus setzt nun den Himmel für diesen armen Menschen in Bewegung, das kann er, das ist das Recht des Sohnes. Er seufzt – er identifiziert sich mit diesem Menschen und seinen Lasten – dazu ist er in die Welt gekommen – und klagt seinem himmlischen Vater das ganze Leid dieser schweren Behinderung. Und dann geht Jesus zur entscheidenden Tat über und spricht ein Machtwort über dem Behinderten und seinem verschlossenen Organ: effata, hebräisch; tu dich auf. Kann er das? Kann er Krankheitsmächten befehlen? Er kann es! Denn er ist auf dem Weg und wird ihn zu Ende gehen, auf dem er zum Sieger über den Teufel und seine Werke wird. Darum ist es ihm gegeben, die lebenszerstörenden Folgen, die sich die Welt mit ihrem Abfall von Gott eingehandelt hat, zu beseitigen. …“

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