Entschlafen und dann?


„Wir wollen euch aber, liebe Brüder, nicht im Ungewissen lassen über die, die entschlafen sind …“ – 1 Thess 4,13

(Predigt) „… Und nun gedenken wir heute, am letzten Sonntag des Kirchen­jahrs all derer, die zu uns gehörten und in diesem Zeitraum – ja, wie sagen wir’s nun als Christen richtig? – gestorben sind; oder können und sollen wir’s noch anders ausdrücken? Es fällt auf, dass in unserer biblischen Botschaft für heute wiederholt von denen die Rede ist, die ‚entschlafen’ sind. Wir können davon ausgehen, dass der Apostel Paulus diesen freundlichen Ausdruck ‚entschlafen’ ganz bewusst verwendet. Was will er damit sagen? Will er uns schonen? Will er die all zu harte Realität des Todes abmildern, beschönigen, wie es auch damals schon in der griechischen Welt üblich war? Nein, wenn Paulus so redet, wenn die Kirche es so verkündigt, dann steckt mehr dahinter. Dies steckt dahinter, dass sich für uns von Jesus Christus her die Realitäten verändert haben, gerade auch an dieser Stelle: aus dem Tod ist unter der Einwirkung seiner Macht, seiner Heils-Macht, ein Schlaf geworden, und aus einem Schlaf kann man erwachen, kann man erweckt werden. Wie sagte Jesus von dem Mädchen, zu dem er gerufen wurde, und das inzwischen tot war: ‚Was lärmt und weint ihr? Das Kind ist nicht gestor­ben, sondern es schläft. Und sie verlachten ihn.’ Liebe Gemeinde, mag man ihn, mag man uns verlachen – wir lassen es uns sagen, wir trauen es unserem Herrn zu, dass es so ist. …“

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