„Ich … will darauf Acht haben, dass falscher Lehre … gewehrt werde.“


(Ordinationsgelübde von Pfarrern; Amtsversprechen von kirchlichen Mitarbeitern)

Immer wieder sah ich mich während meiner Dienstzeit mit – in meinen Augen – falscher Lehre konfrontiert und bemühte mich um Korrektur, Klar- und Richtigstellung. Es ging dabei weniger um grobe als eher um subtile Verfälschungen des Evangeliums:

  1. Die pazifistische Verfälschung.
  2. Die sozialistische Verfälschung.
  3. Die feministische Verfälschung.
  4. Die pluralistische bzw. synkretistische Verfälschung.

(Predigt) „… Uns Pfarrern als studierten Leuten ist es sicherlich in besonderer Weise aufgegeben, in Fragen der Lehre auf der Hut zu sein für die Gemeinde. Ich selber habe in meiner Amtszeit immer wieder sehr deutlich wahrgenommen, dass falsche Lehren aufkommen. Sie drohen das Evangelium zu verfälschen und die Gemeinde fehlzuleiten. Ich nenne beispielsweise die pazifistische Verfälschung, die den Frieden vergötzt und die Soldaten und ihren Dienst diskriminiert. Ich nenne die sozialistische Verfälschung, die das Evangelium auf die sog. Option für die Armen reduziert. Ich nenne die feministische Verfälschung, die aus dem Evangelium eine frauen-emanzipatorische Ideologie macht, wie sie beispielsweise beim Weltgebetstag schon öfters in Erscheinung getreten ist. Und schließlich die synkretistische Verfälschung, die dem Evangelium seine Einzigartigkeit nimmt und es zu einer Variante in der Welt der Religionen nivelliert; da ist dann Mission, christliche Mission, besser: Christus-Zeugnis kein Thema mehr, schon gar nicht unter Juden. …“

Anmerkung: M.E. gibt es auch pietistische Verfälschungen, die aber noch subtiler sind. Ich denke etwa an das Jesuswort Joh 3,16: „… damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren gehen“. Daraus wird von pietistischer Seite gern der Umkehrschluss gezogen: Alle anderen, auch alle, die nie Gelegenheit hatten, dem Evangelium zu begegnen, sind also verloren. Ich halte es für nicht statthaft und nicht im Sinn Jesu, diesen Umkehrschluss zu ziehen. Zwar heißt es Joh 3,36: „Wer aber dem Sohn nicht gehorsam ist, der wird das Leben nicht sehen, sondern der Zorn Gottes bleibt über ihm“. Aber dabei handelt es sich um Fälle, in denen Menschen sich bewusst von Jesus Christus abwenden und seine Sendung („Sohn“) ausdrücklich verneinen. – Ganz von der Hand zu weisen ist es sicher nicht, dass so manche christliche Biografie eine Art ‚Pietismus-Schädigung’ erkennen lässt.

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